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Ab sofort kommt das Gemüseabo wieder wöchentlich in die Depotstellen. Während die Temperaturen allmählich steigen, braucht das frisch gepflanzte Gemüse im Freiland jedoch noch sechs bis acht Wochen bis zur Ernte. Spinat hat gut überwintert und wird bereits jetzt im Freiland geschnitten. Die Salate wachsen auch zügig. Die ersten Ruebli wurden gesät, brauchen aber bis Juni. Frühkartoffeln werden diese Woche gepflanzt. Am Markhof wurde die Obstanlage geschnitten. ![]()
Dass wir im Januar bereits kleine Krautstiel und noch Spinat ernten, daran können wir uns nicht erinnern. Ob es nun der drohende Klimawandel oder nur ein bisher besonders milder Winter ist? Spinat und Lauch haben wir am Markhof geerntet, der Krautstiel wächst im Folientunnel am Birsmattehof. Wenn die Temperaturen wie angekündigt deutlich absinken, wird auch das Gemüseangebot wieder etwas eingeschränkter.
Fast schon am Jahresende bleibt uns noch Danke an alle Unterstützer, Konsumenten und Genossenschafter, Männer und Frauen, Kinder und Erwachsene zu sagen. Danke für das Mittragen eines tollen Projektes, das nun schon 35 Jahre währt. Danke auch für Ideen und Anregungen, auch wenn nicht alle umgesetzt werden können, auch mal für Wiederspruch, der nicht nur bei der Agrico dazugehören darf.
Zurzeit buhlen 3 Volksinitiativen zur Sicherung der Ernährungssouveränität um die Gunst der Stimmberechtigten.
Die Initiative des Schweizer Bauernverbandes mit der Bezeichnung „Ernährungssicherheit“ wurde bereits bei der Bundeskanzlei deponiert und könnte im Jahr 2016 zur Abstimmung gelangen. www.ernaehrungssicherheit.ch/de . Über 80 Helfer, von Gross bis Klein waren am vierten vonsechs Arbeitstagen auf dem Birsmattehof.
Wir bedanken uns für die grossartige Unterstützung! Ein wunderschöner Herbsttag hat Arbeit und Beisammensein begleitet. Die Verbundenheit der Genossenschafter und Kunden mit Ihrem Birsmattehof lässt sich auch lesend erleben. Jedem Interessiertem kann man das Buch von Irene Stark Däster sehr empfehlen. Die Entwicklung der Agrico und die verschiedenen Sichtweisen der Genossenschafter, Kunden und Mitarbeiter lassen sich darin eindrücklich nachvollziehen. Das Buch erlaubt mehr als den Blick auf die Agrico. Bestellt werden kann es bei der Agrico oder beim Schwabe Verlag, Muttenz, zum Preis von Fr. 29,- + Versandkosten.. Genossenschafter jeden Alters haben sich zum „35 jährigen“ gratuliert. Zu Recht, wie sich beim riesigen Andrang
am Hoffest " 35Jahre Agrico" feststellen liess. Von noch aktiven Gründungsmitgliedern über Ehemalige bis zur Enkelgeneration waren sehr viele gekommen, um bei sonnigem Wetter mitzufeiern. Grosser Dank gilt allen Helfern und Organisatoren. Das Interesse an regionaler Versorgung mit Lebensmitteln ist gross. Zahlreiche Workshops oder Studienarbeiten, die sich zum Beispiel auch mit dem Ernährungssystem für die Stadt Basel befassen, sind im Gange. Unsere Herausforderung ist es, der zunehmenden, landhungrigen Stadtbevölkerung auch genügend frisches Biogemüse auf kürzestem Wege mit einem guten Produktionsstandard zur Verfügung zu stellen. Da kann man auch ohne Hitzewelle manchmal ins Schwitzen kommen. Ohne die arbeits- und kostenintensive Bewässerung wäre da kaum noch etwas gewachsen.
Vieles ändert sich immer wieder. Für uns Gärtner und die mitarbeitenden Genossenschafter bleibt die Arbeit in und mit der Natur aber beständig, mit allen Unwägbarkeiten: Ein meist trockener anfangs kühler, dann heisser Frühling hat den Start in die Saison leicht gemacht. Auf das Frühjahrsende hin wurde es nass. Am Standort Markhof konnten wir erleben wie ein Starkregen mit 35 l/m2 innerhalb einer Stunde, selbst durchlässige Böden in der Ebene in einen See verwandelte. Am Birsmattehof liess die Nässe vor allem die Schneckenpopulation schlagartig anwachsen und diese lichteten die Rueblireihen in Rekordtempo. Trotzdem sollte die kurze Lücke bei den Ruebli bald überwunden sein.
An letzten Aprilwochenende war der Birsmattehof an fünf Märkten vertreten. Vom saisonalen Naturmarkt in Riehen, an dem Christine für den Hof Gemüse und Setzlinge verkaufte, über den Matthäusplatz in Basel mit Fillip und Franck, in Muttenz Eva Maria, in Liestal Alexandra und Caroline, bis zum Therwiler Frühlingsmarkt, an dem engagierte Genossenschafter und Genossenschafterinnen vor allem Setzlinge anboten. Das Frühjahr hat viele Interessierte quer durch die ganze Region Basel angelockt
Unser neuester Mitarbeiter heisst Mastrello. Er ist gebürtiger Italiener und als Wanderschäfer unterwegs. Nein, er ist nicht Angestellter der Agrico, aber eines Tages hat er angerufen und gefragt ob er das Kleegras der Agrico am Markhof in Herten (D) mit seinen Schafen abweiden könne. Da wir vor allem eine Düngewirkung für die nachfolgenden Gemüsekulturen wünschen und den Bestand kurz halten wollen, war uns seine Anfrage willkommen. Die Wanderschäfer sind selten geworden, das Einkommen ist sehr gering. Zugleich erfüllt die Wanderschäferei aber auch wichtige ökologische Funktionen und ist sehr Naturnah.
Ein nachgezogenes Rind hat das erste Kalb bekommen. Ein kleiner Muni hat sich das Horn abgestossen. Wenig Frost bisher, aber ein ganz kurzer, starken mit minus 17° im Leimental, Ende Dezember, der sogar den Rosenkohl kaputt frieren liess. Einiges wurde bereits gepflügt, für die ganz frühen Kulturen, wie Frühkartoffeln, Spinat, Salat, Kohlrabi, Brokkoli und Ruebli. Die Gemüselager sind noch gut gefüllt, knapp wird es erst kurz vor der neuen Ernte. Die Anbauplanung muss noch fertiggestellt werden, die Mechanisierung für 2015 erweitert und ersetzt werden. Zäune für die Weidesaison 2015 werden erstellt. Schön, womit wir uns am Birsmattehof beschäftigen können und müssen nicht die ganz grossen Fragen lösen. ![]()
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