Vom 9.-11.Juni 2017 finden die Umwelttage Basel statt. Sie knüpfen an den inernationalen Umwelttag der UNO an und finden bereits zum fünften Mal statt. An den Umwelttagen präsentieren sich eine Vielzahl von Projekten und Ideen von Personen und Organisationen, welche im Bereich Nachhaltigkeit und Ökologie tätig sind. Auch wir sind mit dabei und betreiben einen klassischen Marktstand mit Gemüseverkauf und Setzlingen am Samstag, 10. Juni auf dem Tellplatz. Daneben wollen wir das Augenmerk auf die solidarische Landwirtschaft legen und das Miteinander von Genossenschaftsmitgliedern und produzierendem Hof aufzeigen. Dafür ist euer Mitwirken direkt am Marktstand sehr willkommen. Wer Zeit und Muse verspürt anderen Interessierten direkt von seinen Erfahrungen und Erlebnissen mit der Agrico Genossenschaft zu berichten, meldet sich ganz einfach bei uns. Man kann dies auch als Alternative zum offiziellen Arbeitstag, welcher gleichentags stattfindet, betrachten.
Eine Aufnahme mit Seltenheitswert. Ob es sich um ein Gähnen handelt oder eine andere Bedeutung beinhaltet, darüber sind sich die Experten noch nicht im Klaren. Was aber klar ist, dass diese Aufnahme an einem der Naturweiher beim Birsmattehof gemacht wurde!
Quelle: Andres Meier - www.suisse-tierfilm.ch Im Juni berichteten wir von den Folgen der hohen Niederschläge, im ersten Halbjahr gab es mehr als den normalen Ganzjahresniederschlag. Jetzt im September haben sich die Böden erholt, im Gegenteil sind wir an allen Äckern am bewässern. Quelle: Andres Meier / www.swiss-tierfilm.ch. Wie erwartet zeigte sich dass einige Kulturen unter der Dauerfeuchte gelitten hatten. Kartoffeln, Sellerie, gesäte Zwiebeln und Getreide waren die am stärksten betroffenen Arten. Die Arbeitsbelastung blieb lange hoch um die ausgefallenen Maschinenarbeiten von Hand nachzuholen. Mittlerweile sind die Erträge bei den anderen Gemüsearten jedoch mindestens durchschnittlich und wenn ein ausgeglichener Herbst folgt sollten die Lager bis Saison Ende eine breite Palette von Gemüse bereitstellen..
Nein, es ist weder die Sintflut noch sind es sieben dürre Jahre. Trotzdem sehen wir inzwischen die markanten Schäden, die die dauerhafte Nässe hinterlassen hat. In erster Linie tut es uns natürlich leid, das Gemüse nur zu einem Teil an die Genossenschafter und Kunden verteilen zu können. Es hinterlässt aber nach all der Mühe auch ein zu tiefst unbefriedigendes Gefühl, wenn die angestrebten Erträge nur zu einem Bruchteil erreicht werden. Fast alle Freilandkulturen sind betroffen, im geschützten Anbau sind Pilzkrankheiten eine Gefahr für den Anbau.
Neben unverwechselbaren Gemüse waren teilweise auch einige weniger verbreitete Arten im Abo: Pastinaken, die am Blattansatz eingefurcht sind, Wurzelpetersilie, den Pastinaken sehr ähnlich, aber nicht eingefurcht und Küttiger Ruebli mit einer glatten Aussenhaut, weiss und ebenfalls konisch geformt. Einige Male auch White Satin ein weisses Ruebli, sehr ähnlich den bekannteren Pfälzer Ruebli, aber eher zylindrisch geformt und weniger gelb. Das Gemüseabo beginnt sich mit Salat, Kräutern, Frühlingszwiebeln, Spinat und Krautstiel zu füllen. Wenig Frost hat die überwinternden Gemüse wie Spinat und Lauch recht unbeschadet durch den milden Winter kommen lassen. Die Lagergemüse schwinden langsam. Bei einzelnen Lagergemüse war unsere Sortierung nicht ausreichend, das hat uns die Kritik einiger Abonnenten eingebracht. Wir hoffen, die Patzer ab Mitte Mai mit gut gefüllten Abokörben und frischem Gemüse vom Feld wieder wett zu machen. Der Saisonstart war zwar nicht optimal, etwas wenig Licht, teilweise längere Regenperioden, im Ganzen gesehen jedoch so, dass alle wichtigen Arbeiten erledigt werden konnten.
Dass wir im Januar bereits kleine Krautstiel und noch Spinat ernten, daran können wir uns nicht erinnern. Ob es nun der drohende Klimawandel oder nur ein bisher besonders milder Winter ist? Spinat und Lauch haben wir am Markhof geerntet, der Krautstiel wächst im Folientunnel am Birsmattehof. Wenn die Temperaturen wie angekündigt deutlich absinken, wird auch das Gemüseangebot wieder etwas eingeschränkter.
Fast schon am Jahresende bleibt uns noch Danke an alle Unterstützer, Konsumenten und Genossenschafter, Männer und Frauen, Kinder und Erwachsene zu sagen. Danke für das Mittragen eines tollen Projektes, das nun schon 35 Jahre währt. Danke auch für Ideen und Anregungen, auch wenn nicht alle umgesetzt werden können, auch mal für Wiederspruch, der nicht nur bei der Agrico dazugehören darf.
Zurzeit buhlen 3 Volksinitiativen zur Sicherung der Ernährungssouveränität um die Gunst der Stimmberechtigten.
Die Initiative des Schweizer Bauernverbandes mit der Bezeichnung „Ernährungssicherheit“ wurde bereits bei der Bundeskanzlei deponiert und könnte im Jahr 2016 zur Abstimmung gelangen. www.ernaehrungssicherheit.ch/de . Unser neuester Mitarbeiter heisst Mastrello. Er ist gebürtiger Italiener und als Wanderschäfer unterwegs. Nein, er ist nicht Angestellter der Agrico, aber eines Tages hat er angerufen und gefragt ob er das Kleegras der Agrico am Markhof in Herten (D) mit seinen Schafen abweiden könne. Da wir vor allem eine Düngewirkung für die nachfolgenden Gemüsekulturen wünschen und den Bestand kurz halten wollen, war uns seine Anfrage willkommen. Die Wanderschäfer sind selten geworden, das Einkommen ist sehr gering. Zugleich erfüllt die Wanderschäferei aber auch wichtige ökologische Funktionen und ist sehr Naturnah.
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