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Das Jahr 2017 war ein ausserordentlich wüchsiges Jahr. Der späte Frost im April hat glücklicherweise verhältnismässig geringe Schäden verursacht. So konnten uns die Teams vom Birsmatte- und vom Markhof das ganze Jahr über gut gefüllte Gemüsekörbe in die Depots bringen.
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht (arabisches Sprichwort).
Das Jahr 2016 bleibt uns als turbulentes Jahr in Erinnerung. Rückschläge und Erfolge wechselten sich ab. Es freut uns, dass wir schlussendlich auf bedeutend mehr Erfolge zurückblicken können. Wie alle Landwirte hätten wir im Frühjahr gerne an diesem und jenem Gemüse gezogen, damit es überhaupt ein bisschen wächst und nicht ganz in einem der teilweise überfluteten Felder ertrinkt. Die Ernteausfälle bei einigen Kulturen waren beträchtlich. Trotz dieser Schwierigkeiten und dank einem schönen Sommer und Herbst konnten wir auch im vergangenen Jahr ein abwechslungsreiches Abo anbieten. Bericht der Geschäftsleitung
Das Geschäftsjahr 2015 war für die Geschäftsleitung ein vergleichsweise ruhiges Jahr. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass sich wenig ereignet hätte. Im Gegenteil. Es fanden tiefgreifende Veränderungen statt, die vom Hofteam vorangetrieben wurden. So hat die Umstellung auf neue Arbeitsbreiten in der Feldbearbeitung viel Energie für Abklärungen gekostet, denn eine solche Entscheidung hat Auswirkungen auf den gesamten Maschinenpark der Agrico, der mittlerweile ein nicht zu unterschätzendes Ausmass angenommen hat. Auch im Personalbereich hat die Klärung der Verantwortlichkeiten und die Suche nach neuen Mitarbeitenden für diverse Schlüsselpositionen viel Zeit beansprucht. Gerade im landwirtschaftlichen Bereich ist es nicht ganz so einfach, qualifiziertes Personal zu finden. Bericht der Geschäftsleitung
Die Dünen verändern sich mit dem Wind, aber die Wüste bleibt dieselbe. (aus: „Der Alchimist“ von Paulo Coelho) Die Landschaft der Agrico, um im Bild des obigen Zitates zu bleiben, ist im Wandel. Sie nimmt neue Formen an und verändert sich durch äussere Faktoren wie die weiterhin steigende Nachfrage nach Biogemüse oder sich ändernde gesetzliche Rahmenbedingungen. Die Landschaft der Agrico verändert sich durch innere Faktoren, wie die Umsetzung der neuen Betriebsstrukturen und der Strategie 2014, sowie der Ausweitung des Betriebes mit einem neuen Standort in Deutschland. Die Agrico bleibt aber auch dieselbe, denn neben dem Wunsch, neue Wege zu gehen, wurden die ursprünglichen Werte und Ziele der Agrico mehrfach in Diskussionen und Abstimmungen durch die Genossenschafterinnen und Genossenschafter bestätigt. Bericht der Geschäftsleitung Umfeld In Bezug auf die Landwirtschaft und die Ernährung haben die Medien im Jahr 2013 verhältnismässig prominent über das Thema „Foodwaisting“, also die Verschwendung von Lebensmitteln, berichtet. Im Juni kündigte ein Grossverteiler an, er werde die neue Produktlinie «Ünique» lancieren, um die vom Hagelschlag leicht lädierten Walliser Aprikosen zu verkaufen. Diese Wortschöpfung aus der Marketingabteilung sollte wohl die Einzigartigkeit dieses Vorhabens unterstreichen. Schön, habe ich mir dabei gedacht. Noch schöner ist aber, dass die Agrico schon seit über 30 Jahren einzigartig ist. In unseren Gemüsekörben befinden sich schon seit Anfang an auch Produkte, die nicht den gängigen Normen für das Erscheinungsbild von Handelsware entsprechen, sofern ansonsten die Qualität stimmt. Wir alle wissen, dass auch ein Rüebli mit zwei Beinen noch hervorragend schmeckt. Ein Blick in die Fachpresse aus Gemüsebau und Landwirtschaft verrät, was die Branche bewegt: Energieeffizienz, Landgrabbing, Löhne. Die Zukunft gestalten, Verbessern und Optimieren. Und die Agrico? Mittendrin! Alles Themen, die auch den Hof bewegen. ![]()
Jahresbericht des Präsidenten Wer die agrarpolitischen Diskussionen verfolgt, kann feststellen, dass Themen wie Ernährungssouveränität, Biodiversität, Erhalt der Kulturlandschaft und und tierfreundliche Produktionssysteme in diesem Zusammenhang eine grosse Rolle spielen. Immer stärker treten auch die regionale Versorgung, soziale Standards und Fragen der Energieproduktion in den Vordergrund. Mit dem neuen tierfreundlichen Stall, der Fotovoltaikanlage, den zahlreichen überdurchschnittlichen Naturschutzprojekten sowieden sicheren und vergleichsweise guten Anstellungsbedingungen kann die Agrico belegen, wie sie in vielen Belangen nicht einfach mitdiskutiert, sondern auch konkret handelt. Wir dürfen auch immer wieder feststellen, dass das regionale Gemüseabo der Agrico ein Vermarktungsmodell ist, das auf ein grosses Interesse bei vielen in- und ausländischen Besuchern stösst. Die neu zusammengesetzte GL, neben mir ist auch Urs Von Glenck neu im Amt, musste sich zunächst einmal „einleben“ und hat sich in diesem Jahr verschiedentlich mit Themen rund um die Organisation der Sitzungen, der Kommunikation und der Information über die Agrico beschäftigt. An der ordentlichen GV 2012 wurde beschlossen, dass die traktandierte Änderung der Statuten und des Geschäftsreglements zu verschieben und den Mitgliedern die Möglichkeit zu einer Stellungnahme einzuräumen sei. Von dieser Möglichkeit haben über Erwarten viele Mitglieder Gebrauch gemacht. Dies war für mich ein sehr schönes Zeichen des starken Interesses der Genossenschafterinnen und Genossenschafter an ihrer Agrico. Die GL hat dann in intensiver Arbeit alle Vorschläge geprüft und einige Anliegen aus der Genossenschaft aufgenommen. An der ausserordentlichen GV vom 3. November 2012 wurden dann die neuen Statuten und das Geschäftsreglement nach engagierter Diskussion mit grossem Mehr angenommen. Es hat mich beeindruckt, wie intensiv sich die Mitglieder mit der umfangreichen und anspruchsvollen Thematik auseinandergesetzt haben. Im Jahr 2011 hat die GL mehrere Ausspracherunden mit den Mitarbeitenden durchgeführt. Dabei sind etliche Fragen aufgetaucht, die dann in der GL besprochen wurden. Im Spätsommer 2012 konnte die GL den Mitarbeitenden dann ihre Stellungnahme zu den Fragen abgeben. 2012 konnte die letzte Etappe der Erstellung der Wirtschaftsgebäude in Angriff genommen werden. Das von der GV in den letzten Jahren abschnittsweise beschlossene Investitionsprogramm für neue Wirtschaftsgebäude konnte so vollendet werden. Das Baugesuch trägt die Jahreszahl 2009! Die GL hat diese Bautätigkeit begleitet und sich immer wieder mit den während der Bautätigkeit auftauchenden Herausforderungen beschäftigt. So konnten ein neuer Kuhstall, ein Kompostplatz, eine Photovoltaikanlage erstellt und eine Hausfassade erneuert werden. In den letzten Tagen ist auch der neue Hühnerstall in den Stallkomplex integriert worden. Grosser Dank gilt den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern, die sich unentgeltlich für das Gelingen des Bauvorhabens oder an anderer Stelle für die Agrico eingesetzt haben. Immer wieder können wir an ganz verschiedenen Orten feststellen, wie wichtig und sinnvoll das Engagement der Mitglieder oder Kundinnen für die Entwicklung der Agrico ist. Für das Jahr 2013 hat sich die GL vorgenommen, sich mit der Strategie der Agrico auseinanderzusetzen. Wo soll die Reise hingehen? Was ist uns wichtig? Wo lauern Gefahren? Wir wollen in diesem Prozess Mitarbeitende, Mitglieder sowie Kundinnen und Kunden mit einbeziehen. Ich möchte es nicht unterlassen, an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren grossen Einsatz zugunsten der Agrico zu danken. Sie machen es möglich, dass wöchentlich eine grosse Palette frischen Biogemüses den Weg zu begeisterten Kundinnen und Kunden in der Region Nordwestschweiz findet. Dass ich nicht übertreibe zeigt ein Originalzitat aus der letzten Umfrage: „Wir sind sehr zufrieden und haben viel Freude an dem wunderbaren Gemüse. Kompliment! Durch den Gemüsekorb entwickle ich mich mehr und mehr zu einer guten Gemüseköchin.“ Cadio Pericin ![]()
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